Rucksäcke

Wie finde ich den richtigen Rucksack?

"Ich packe meinen Rucksack und nehme mit..." – ja, was eigentlich? Eine Tasche richtig zu packen und sich nur auf die wichtigsten Dinge zu beschränken, erweist sich schnell als Herausforderung. Doch zuerst stellt sich die Frage, für welchen Rucksack man sich überhaupt entscheidet. Rucksäcke sind so vielseitig in ihren Größen, Farben und Formen, dass die Wahl des richtigen Exemplars nicht so einfach ist. Grundsätzlich muss er aber drei wichtige Voraussetzungen erfüllen: Bequem sitzen, robust sein und genau das notwendige Volumen fassen.

Welcher Rucksack passt zu mir?

Lange Wanderungen sind ohne Trekkingrucksack kaum vorzustellen und auch im Alltag stellt der klassische Daypack eine clevere Lösung dar. Ein Rucksack eignet sich hervorragend dafür, größere Lasten mit sich zu tragen. Dies funktioniert auch auf längere Zeit sehr gut, da das Gewicht gleichmäßig auf beiden Schultern verteilt wird und je nach Modell auch auf die Hüften wirkt. Und das Beste: Du hast jederzeit freie Hände. Tragekomfort ist jedoch nur dann gewährleistet, wenn du den für dich passenden Rucksack auswählst. Doch wie solltest du dabei vorgehen?

Zu Beginn sind einige grundlegende Fragen zu klären, die bei der Kaufentscheidung helfen. Du solltest in erster Linie wissen, für welchen Zweck du deinen Rucksack verwenden möchtest und welche Größe dafür erforderlich ist. Auch alle zwingend notwendigen Extras sind am Anfang zu klären, damit du kein überflüssiges Gewicht mit dir trägst.

Herren- oder Damenrucksack – Nur eine Frage des Designs?

Oftmals lässt sich der Damenrucksack bereits optisch durch entsprechende Farben und Details erkennen, die eine feminine Ästhetik ausstrahlen. Doch der wahre Kern verbirgt sich in Aufbau und Schnitt: Taschen für Damen besitzen ein spezielles Tragesystem, das an die weibliche Anatomie angepasst ist:

• Meist geringeres Volumen
• Kürzere Rückenlänge
• Angepasste Trage- und Schultergurte
• Konisch gestellter Hüftgurt mit Polstern

Letztere Eigenschaft bringt die schräg angesetzten Hüftflossen des Rucksacks mit sich, die sich besser an die breiten Hüften von Frauen anpassen und somit an dieser Stelle das Gewicht ideal tragen. Nach Möglichkeit sollten Damen also eher zu diesen speziellen Modellen greifen, um von hohem Komfort zu profitieren.

Verschiedene Modelle für jeden Einsatz

Lust auf Backpacking und Wandern in atemberaubenden Landschaften? Um die Natur von ihrer schönsten Seite zu erleben und den Ausflug zu genießen, muss die Ausrüstung an die Situation angepasst sein. So ist die Wahl des Rucksack-Modells von großer Bedeutung. Unterschiedliche Arten rüsten dich für jede Gelegenheit aus und sind robust, rückenfreundlich und stabil.

Zudem gibt es auch einige Sondermodelle wie beispielsweise den Trinkrucksack, der über ein separates Fach für die Trinkblase sowie Ausgänge und Führungsschlaufen für den Trinkschlauch verfügt. Viele moderne Rucksäcke sind von Grund auf mit diesem praktischen Extra ausgestattet und erleichtern beim Wandern die Flüssigkeitsaufnahme.

Weiterhin gibt es spezielle Rucksäcke für Kinder, die besonders auf die kleine Körpergröße ausgerichtet sind. Ein Laptop Rucksack besitzt indes ein besonderes Abteil für das Notebook. Daneben gibt es Reiserucksäcke und Rucksack Trolleys sowie Backpacker Rucksäcke Wähle einfach aus zahlreichen Angeboten das Modell aus, das genau deinen Ansprüchen genügt und alle erforderlichen Extras enthält.

Mini, Midi, Maxi – Auf die Größe kommt es an

Bei gesunder Konstitution und Training sollte das Gewicht des Backpacks nicht mehr als 1/4 deines eigenen Körpergewichts übersteigen, da du ansonsten die Last auf Dauer nicht bewältigen kannst. Bei Männern empfiehlt sich in der Regel ein Höchstgewicht von rund 16 kg, während Frauen nicht mehr als 12 kg tragen sollten. Allgemein gilt: Je leichter der Rucksack, desto besser.

Die passende Größe deines Rucksacks wählst du anhand des Fassungsvermögens, das in Litern angegeben wird. Folgende Tabelle wird dir die Auswahl erleichtern:

Richte das Fassungsvolumen insbesondere daran aus, ob du über Tage hinweg Verpflegung mit dir tragen musst oder viele Zwischenstopps einlegst und dort Nachschub besorgen kannst. Auch kommt es auf die klimatischen Verhältnisse an: In warmen Regionen musst du entsprechend weniger Kleidung und Ausrüstung mit dir tragen und bist mit kleinerem Gepäck besser beraten.

Unser Tipp:Alle Gegenstände sollest du im Rucksack verstauen und lieber nicht außen befestigen, da ansonsten die Stabilität des Rucksacks darunter leidet. Ausnahmen sind Gegenstände wie Zelt, Schlafsack und Isomatte, da sie viel Stauraum verbrauchen aber dennoch extrem leicht sind – so sparst du Platz und bist super ausgestattet.

Robustes Rucksack Material für jahrelange Haltbarkeit

Wenn es um Kleidung und Utensilien für Outdoor-Abenteuer geht, gibt es zwei wichtige Regeln: Robust und bequem muss es sein. Denn zum einen willst du bei längeren Touren die Umgebung in vollstem Umfang genießen und dich auf die Aktivität konzentrieren. Zum anderen soll der Rucksack starker Sonneneinstrahlung und heftigen Regenfällen standhalten sowie viele Jahre seinen Nutzen erfüllen. Behalte dabei folgende Punkte im Hinterkopf:

• Kunstfasern wie Nylon und Polyester werden am häufigsten für Rücksäcke verwendet.
• Polyester ist UV-beständiger, Nylon hingegen strapazierfähiger und leichter.
• Stoff oder Leder eignet sich nur für Rucksäcke, die im täglichen Gebrauch eingesetzt werden.

Wer der Umwelt etwas Gutes tun will, entscheidet sich für ein Modell aus recyceltem Segeltuch oder sogar Polyestergarn, das aus PET-Flaschen hergestellt wurde. Die Dicke der verwendeten Faser wird übrigens in der Einheit Tex angegeben: Je höher die Zahl, desto robuster ist das Gewebe – ein Wert von 500 ist dabei meist ausreichend.

Für Outdooraktivitäten ist wasserdichtes Material zwar empfehlenswert, an Nähten und Reißverschluss wird Nässe aber meist dennoch durchkommen. Die Lösung dafür: Eine zusätzliche Regenhülle, die einfach über den gesamten Rucksack gespannt wird.

Mit einer leichten Regenhülle wird der Rucksack hervorragend vor Regen und Schnee geschützt. Der Überzug hält Feuchtigkeit ab, sorgt mit reflektierenden Elementen aber auch für bessere Sichtbarkeit. Meist lässt sich der Regenschutz kompakt falten und schnell verstauen.

Sollte dein Rucksack nach der Tour dreckig sein, musst du bei der Pflege einiges beachten. Unter anderem gehören Rucksäcke in der Regel nicht in die Waschmaschine oder den Trockner, außer, es ist explizit auf der Waschanleitung angegeben. Die Innenseite solltest du am besten mit einem feuchten Microfasertuch abwischen. Außen hingegen reinigst du das Material, indem du den Rucksack unter der Dusche mit lauwarmem Wasser abbraust.

Bei starker Verschmutzung lohnt es sich, ihn vorher in einer Waschschüssel einzuweichen. Verwende aber keinesfalls aggressive Waschmittel! Diese beschädigen die Beschichtung und zersetzen das Material.

Rucksack gekauft – Und was jetzt?

Wenn das passende Modell zu Hause angekommen ist und die nächste Tour in wenigen Tage bevorsteht, geht es ans Packen und Verstauen. Richtige Technik ist hier gefragt, um die Last beim Tragen optimal zu verteilen und den Schwerpunkt zu verlagern. Bei kurzen Touren sollte sich dieser nah am Rücken auf Höhe der Schultern befinden – je anstrengender die Tour, umso weiter unten sollte der Schwerpunkt sitzen. Schwere Gegenstände sollten allgemein nah am Rücken sein.

In unserem Rucksack Ausrüstungsberater findet ihr weitere Informationen rund um das Thema Rucksack richtig packen & einstellen

Beim Tragen ist es wichtig, dass das Gewicht nicht auf den Schultern, sondern auf deiner Hüfte lastet. Daher muss der Hüftgurt mittig über die obere Kante des Beckenknochens verlaufen, um seine Funktion zu erfüllen. Der Rucksack darf dich auf keinen Fall nach hinten ziehen, sondern sollte bequem sitzen.

Mit Hilfe der Schulter- und Burstgurte sorgst du für einen angenehmen Sitz. So trägst du alles im Rucksack bei dir und kannst dich völlig auf das nächste Abenteuer konzentrieren. Also auf in die Natur!

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