Drei Paar Trailrunning-Schuhe von Dynafit im Vergleichstest

Drei Paar Trailrunning-Schuhe von Dynafit im Vergleichstest

Dynafit, das ist die Marke mit dem Schneeleoparden-Logo – und das nicht ohne Grund: Nicht nur, dass der Outdoorspezialist sich für den Schutz dieser gefährdeten Tierart engagiert - hohe Berge, Geschwindigkeit, Leichtigkeit, Ausdauer, Technologie und Leistung, das sind die Maximen, die jedem einzelnen Produkt von Dynafit zugrunde liegen.

Mit minimalistischem Design bei gleichzeitig viel Liebe zum Detail richtet sich die Marke, die ihre Wurzeln im Skitourensport hat, an ambitionierte Bergsportler*innen. Die Messlatte hing also sehr hoch, als unsere Mitarbeiterinnen Julia, Sandra und Marie drei verschiedene Trailschuh-Modelle von Dynafit einem ausgiebigen Test unterzogen.


Drei Trailschuh-Modelle, drei Testerinnen


Produkttesterin Julia zeigt ihre Dynafit Feline SL Laufschuhe
Produkttesterin Sandra zeigt ihre Dynafit Alpine Pro Laufschuhe
Produkttesterin Marie zeigt ihre Dynafit Ultra 100  Laufschuhe

Getestet wurden der Feline SL, der Alpine Pro und der Ultra 100. Die gute Nachricht zuerst: Was allen drei Testerinnen besonders gut gefallen hat, waren die durchweg sehr gute Passform, der sichere Halt beim Laufen, die Strapazierfähigkeit der Schuhe und der starke Grip der Sohle, wobei wir bei den drei Schuhen zwei unterschiedliche Sohlenkonstruktionen und -materialien vorfinden. Unsere drei Mitarbeiterinnen erzählen uns nun im Detail, was ihnen gefallen hat – und was sie eventuell nicht so gut fanden.

Getestet wurden die Schuhe zwischen Februar und Mai 2021 auf befestigten und unbefestigten Waldwegen, auf Schotter, bei unterschiedlichstem Wetter von trocken und sonnig bis matschig und nasskalt. Das Terrain war hügelig, aber nicht alpin. Doch Sandra kam immerhin in den Genuss, den Schuh auch im Schnee zu testen. Asphalt war ebenfalls dabei, denn nicht alle haben den Wald direkt vor der Tür und der Weg dorthin führt oft über geteerte Straßen.


Dynafit Feline SL – getestet von Julia

Julia leitet das Marketing & Communications Team bei CAMPZ. Sie läuft bereits seit 15 Jahren ambitioniert und ist eher bei Straßenläufen von zehn Kilometern bis zum Marathon aktiv. In den letzten Jahren hat Julia allerdings auch Spaß daran gefunden, Abstecher ins Gelände zu unternehmen. Auf unebenem, unbefestigtem Waldboden lassen sich gut Koordination und Beweglichkeit trainieren und auch mental tut ihr die Abwechslung gut: neue Wege entdecken. Trailrunning ist für Julia eine tolle Alternative für den Winter, daher besitzt sie bereits Trail-Schuhe anderer Marken. Als Triathletin muss sie ihre Trainingszeit auch dem Radfahren und Laufen widmen, deshalb findet das Lauftraining in zwei bis drei wöchentlichen Einheiten statt.

Beim Feline SL handelt es sich laut Hersteller um eine „Allzweckwaffe“, was ein vielseitiges Einsatzspektrum verspricht. Julia kann das bestätigen: Im Wald, in den Weinbergen und sogar auf Asphalt performte der Schuh überraschend gut.

Grip und Sohlenkonstruktion

Auffällig am Feline SL ist das aggressive Profil mit den langen Stollen. Diese sollen für perfekte Traktion auch im Sand und Matsch sorgen. Der Marke zufolge eignen sich diese Trailrunning-Schuhe aber auch für das Mountaineering. Julias Eindruck dazu lautet:

Die gut ausgeprägten Stollen ermöglichten sehr guten Halt auf jedem Untergrund. Dies auch bei schlammigen Anstiegen, wo besonders viel Gewicht auch auf dem Vorderfuß liegt – oder aber auch bei leicht matschigen Bergab-Passagen, wo man sonst schnell Gefahr läuft wegzurutschen – kein Problem mit diesem Schuh, der einem auch schnell ein gewisses Vertrauen gibt.

Julia

Ebenfalls zur überragenden Traktion trägt die neuartige Gummimischung in der POMOCA-Außensohle bei. Zusammen mit dem POMOCA-Gliding-Path soll eine effiziente, natürliche Abrollbewegung unterstützt werden und gleichzeitig verhindert werden, dass sich Steine in der Lauffläche festsetzen können, was tatsächlich unangenehm sein kann. Julia bestätigt, dass Steine aufgrund der Sohlenkonstruktion nicht im Profil steckenbleiben und sich der Schuh leichtfüßiger läuft, als er aussieht: „Der Feline möchte nach vorne“, sagt sie.

Zur Leichtigkeit und dem dynamischen Laufgefühl trägt auch das niedrige Gewicht des Schuhs bei. Mit 500 Gramm pro Paar ist der Feline SL der leichteste und wohl auch schnellste Schuh im Test. „Die Sohle wirkt im ersten Moment recht steif“ gibt Julia zu Protokoll, jedenfalls im hinteren Bereich, beim Laufen bestätigt sich dieser Eindruck allerdings nicht, sondern „zeigt sich eher in Form eines angenehmen Halts und direkten Kontakts zum Untergrund, was den Schuh und damit den Lauf wiederum sehr gut kontrollierbar macht.“ Verantwortlich für diesen Halt an der Ferse ist höchstwahrscheinlich der sogenannte Heel Preloader, eine extra verstärkte Fersenkappe.

Obwohl Julia zu einer leichten Überpronation neigt, fühlt sie sich in diesem Neutralschuh mit acht Millimetern Sprengung gut unterstützt. Das anfängliche Gefühl, dass der Schuh zu hoch aufbaut, wurde während des Laufens zerstreut und hängt eher mit dem völlig anderen Tragegefühl im Vergleich zu ihren gewohnten Laufschuhen zusammen.

Die Passform

Dabei ist der Feline superbequem, was auch an der tollen Passform liegt, von der Julia schwärmt. Das Obermaterial ist ebenfalls sehr durchdacht und ausgewogen. Es wirkt „trotz der gummiartigen Verstärkungen und Elemente sehr weich und schmiegt sich auch angenehm dem Fuß an. Es hat keine Innennähte oder Materialübergänge, die am Fuß störend wirken würden – ist aber dann überraschend stabil am Fuß und gibt ausreichend Halt.“

Erwähnenswert ist der sogenannte Ballistic Bumper, eine TPU-Verstärkung im Zehenbereich, die den vorderen Fuß im Gelände und bergab vor Stoßeinwirkungen schützt. Die Kombination von verstärkenden Elementen und atmungsaktivem Mesh sorgt für perfekten Schutz und Halt im Geröll und Tragekomfort zugleich. Auch Nässe kann dem Obermaterial nichts anhaben, jedenfalls nicht auf den 15-Kilometer-Läufen, die Julia auch bei schlechtem Wetter absolviert hat. Der Schuh lässt sich gut reinigen, auch wenn leichte Spuren auf dem Mesh zurückblieben. Insgesamt konnte Julia nach drei Monaten Testphase aber keine Verschleißerscheinungen feststellen.

Julia sagt von sich selbst, dass sie „nicht ganz schmale Füße“ hat, dennoch hat sie sich angesichts des festen Halts im Schuh nicht eingeengt gefühlt. Vor allem im Vorderfuß-/Zehenbereich hatte sie genug Platz. So konnten die Zehen auf unebenem Untergrund „mitarbeiten“, um diesen auszugleichen.

Interessante Details

Das „Quick-Lacing-System“, also eine elastische Schnellschnürung mit Stopper anstelle von Schnürsenkeln, kennt Julia schon aus dem Triathlon. Damit lässt sich die Schnürung schneller anpassen und es gibt keine Senkel, die sich von selbst lösen. Zusammen mit dem „Invisible-Lacing“, einer Einschublasche unter der sich die Enden der Schnürung verstecken lassen, sorgt das System für einen sauberen Look. Der Rest der Schnürung baumelt nicht herum und kann nicht verschleißen. Außerdem wird das Eindringen von Schmutz und Steinchen in den Schuh verhindert.

Von der Mechanik des Stoppers war Julia allerdings weniger begeistert. Sie funktioniert nicht so intuitiv wie bei den Stoppern an Schnellschnürsystemen von Triathlon-Schuhen, denn beim Feline SL musst du seitlich drücken, um den Schuh zu öffnen, während du auf die Oberseite des Stoppers drücken musst, um ihn fester zu schnüren.

Julias Fazit

Dieses kleine Luxusproblem soll allerdings den überaus positiven Eindruck nicht schmälern, den der Schuh bei Julia durchweg hinterlassen hat. Der Schuh hat sich als sehr wertig und gut verarbeitet herausgestellt. Daher beurteilt sie das Preis-Leistungs-Verhältnis als überaus fair (UVP 140 EUR). Der Feline SL ist robust und kompakt bei gleichzeitig geringem Gewicht, dynamischem Abrollverhalten und sehr gutem Halt und Grip. Der Schuh zeigte sich zuverlässig und vielseitig, wie beworben. Dabei wurden Julias Erwartungen sogar übertroffen. Sie würde den Schuh uneingeschränkt für alle Lauf-Level und für alle Wettersituationen weiterempfehlen, besonders für Läufer*innen, die eventuell etwas mehr Stabilität am Fuß benötigen. Hier kommt ihr Gesamturteil in Noten auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut):

Bewertung

1 (sehr schlecht) bis 10 (hervorragend)


Funktion / Performance Preis-Leistungs-Verhältnis Verarbeitung/Haltbarkeit Design/Attraktivität
8/10 8/10 8/10 7/10

Dynafit Alpine Pro – getestet von Sandra

Sandra arbeitet als Texterin und Übersetzerin bei CAMPZ. Sie ist, genau wie Julia, Triathletin und bereits seit 20 Jahren im ambitionierten Hobbysport aktiv. Dabei kann sie auch auf eine Reihe gefinishter Straßenmarathons zurückblicken. Aktuell läuft sie drei- bis viermal pro Woche und streut Trail-Läufe, genau wie Julia, zur Abwechslung in das Training ein, vor allem im Winter.

Sie hat auch die Entwicklungen in der Laufschuhindustrie vom Stabilschuh mit üppiger Dämpfung zum Barfußschuh und zurück aktiv miterlebt. Sandra bezeichnet sich als absolute „Laufschuh-Verrückte“ und hat dementsprechend ein großes Repertoire an unterschiedlichen Laufschuhen je nach Einsatzweck in Gebrauch. Darunter sind aktuell auch zwei Paar Trailschuhe anderer Marken, die sich komplett anders laufen als der von ihr getestete Alpine Pro von Dynafit.

Grip und Sohlenkonstruktion

Beim Alpine Pro handelt es sich laut Hersteller um einen Trailrunning-Schuh, der für mittellange bis lange Distanzen in vielseitigem und anspruchsvollem Gelände gemacht ist. Sandra hat den Schuh auf Distanzen bis 15 Kilometer hauptsächlich im Stadtwald getestet. Dort gibt es auch unbefestigte Wege mit hügeligem Profil. Der Schuh kam problemlos mit jeder Herausforderung zurecht, sei es in losem Sand oder Matsch oder auf Bergauf- oder Bergab-Passagen mit Geröll. 15 Kilometer sind nun nicht wirklich lang, aber Sandra kann sich sehr gut vorstellen, dass der Schuh vor allem bei einem Marathon durch alpines Gelände genau richtig ist.

Der Härtetest in Sachen Einsatzzweck kam jedoch im Schnee. Im Winter 2021 hat es in Berlin tatsächlich geschneit und Sandra konnte den Grip der stark profilierten Sohle bei Schnee in allen Aggregatszuständen testen – von Pulverschnee über Pappschnee und Schneematsch bis zu vereisten Wegen. „Selbst in Kurven performte der Alpine Pro absolut zuverlässig und trittsicher. Da schneiden meine anderen Trailschuhe schlechter ab,“ resümiert sie. Obwohl es wie ein Paradoxon klingt, lief sich der Alpine Pro sogar auf Asphalt angenehm, „während sich meine anderen Trailschuhe dort wie Fußballschuhe mit Stollen laufen“, berichtet Sandra begeistert.

Interessanterweise sind die Stollen des Alpine Pro gar nicht so stark ausgeprägt wie beim Feline SL. Die Sohlenkonstruktion und das -material sind beim Alpine Pro ebenfalls anders. Dynafit hat sich hier für eine VIBRAM®-MEGAGRIP-Sohle entschieden, aber der beeindruckendste Teil ist die Carbonplatte, die im Vorfußbereich sogar teilweise durch eine Aussparung in der Lauffläche sichtbar ist und tatsächlich zuverlässig gegen steinigen Untergrund schützt. Außerdem soll die Carbonplatte zusammen mit der doppelt verdichteten, komprimierten EVA-Rocker-Mittelsohle die Laufdynamik erhöhen und für ein gleichmäßig geschmeidiges Abrollverhalten von der Ferse bis zum Zeh sorgen: Dynafit nennt es "Alpine Rolling".

Sandra empfand den Schuh insgesamt als eher „fest“, besonders im hinteren Bereich, was sich mit Julias Eindruck vom Feline SL deckt. Ein gewisser Flex oder „Bounce“ stellte sich erst bei einer höheren Laufgeschwindigkeit im Vorderfußbereich ein, was durchaus an der Carbonplatte liegen kann. Vielleicht profitieren schwerere Läufer*innen noch besser von dieser Technologie.

Die Passform

Die Festigkeit des Schuhs resultiert auch aus dem „Rubber Tension Konzept“, einer diagonalen Verstärkung an der Ferse, die hier statt des „Heel Preloaders“, der beim Feline zu finden ist, verbaut ist. Das sorgt für einen noch präziseren Halt. Sandra würde die Passform des Alpine Pro als eng bezeichnen, während Julia das Gefühl hatte, dass der Feline eher groß ausfällt.

Sandras Eindruck von der Passform ist deshalb so bemerkenswert, weil sie einen ungewöhnlich schmalen Fuß mit sehr flachem Spann hat. Normalerweise sind ihr beinahe alle Schuhe im Mittelfuß- und Fersenbereich zu weit. Der Alpine Pro sitzt allerdings so fest, vor allem im Mittelfußbereich, dass er sich trotz korrekter Schuhgröße schwer anziehen lässt. Abhilfe verschafft das Loch in der Zunge, in das hineingegriffen werden kann, um den Schuh beim Anziehen besser festzuhalten. Eine zusätzliche Lasche am Hacken, wie bei einem Triathlon-Schuh, wäre noch effektiver gewesen.

Menschen mit breiteren Füßen und einem hohen Spann würde Sandra auf jeden Fall empfehlen, den Alpine eine Nummer größer zu kaufen oder die Schnürung aufzulassen, was dank der elastischen Schnellschnürung und des „Invisible Lacing Systems“, die wir ja schon vom Feline SL kennen, sogar funktioniert. Was die etwas fummelige Bedienbarkeit des Stoppers beim Schnürsystem betrifft, stimmt Sandra absolut mit Julias Meinung überein.

Die elastische Lasche oder Stoppergarage bedeutet auch eine weitere Materialschicht und verantwortet einen Teil der Festigkeit über dem Spann. Beim Laufen störte es Sandra allerdings keinesfalls und trug eher zu einem guten Halt im Schuh bei. Ähnlich wie Julia hatte Sandra anfangs das Gefühl, zu hoch über dem Schuh zu stehen. Das legte sich beim Laufen und lag eher daran, dass Sandra normalerweise gerne Schuhe – auch Trailschuhe – mit wenig Sprengung, nämlich mit nur null bis vier Millimetern Absenkung zwischen Ferse und Zehen, läuft. Der Alpine Pro hat, wie der Feline, eine mittlere Sprengung von acht Millimetern und ist ebenfalls ein Neutralschuh.

Interessante Details

Auch das Obermaterial des Alpine Pro ist recht fest und mit einem sogenannten Adaptive Grid überzogen. Das heißt, das Mesh-Material wird an entscheidenden Stellen durch gummierte Elemente verstärkt, und zwar in größerem Maße als beim Feline. Dennoch ist der Schuh atmungsaktiv genug, was sich auf Sandras sommerlichen Runden bei über zwanzig Grad bewährte. Andererseits bekam sie auch im Schnee und bei Minustemperaturen keine nassen oder kalten Füße. Schmutz lässt sich ebenfalls sehr gut entfernen und der Schnee hinterließ nicht einmal Spuren auf dem Obermaterial. Abnutzungserscheinungen sind nach drei Monaten auch nicht zu sehen. Der Alpine Pro besitzt ebenfalls den „Ballistic Bumper“, der vor Stoßeinwirkungen im Zehenbereich schützt.

Sandras Fazit

Angesichts des vom Hersteller beworbenen Einsatzzwecks in anspruchsvollem, alpinen Gelände ist die Festigkeit des Schuhs absolut angebracht und bei langen Läufen wird die sehr gute, enge Passform, die für den hervorragenden Halt im Schuh sorgt, definitiv benötigt. Obwohl der Schuh insgesamt sehr robust ist, ist er dennoch relativ leicht (520 Gramm pro Paar) und läuft sich keinesfalls behäbig.

Sandras Meinung nach ist der Preis mit UVP 155 Euro zwar recht hoch, angesichts der guten Verarbeitung, Langlebigkeit und überragenden Schutzfunktion sowie der Unterstützung einer guten Performance der Athlet*innen im Gelände durchaus gerechtfertigt. Routinierte Wettkampfsportler*innen, die auch an Läufen über die Alpen teilnehmen, wird der Preis nicht abschrecken, während Anfänger*innen diesen Schuh wohl gar nicht ausreizen könnten.

Deshalb täte es für diese Zielgruppe auch ein günstigerer Trailschuh. Selbst für Sandra ist der Alpine Pro im Stadtwald bei gutem Wetter etwas überdimensioniert, da würde sie einen flexibleren Trailschuh vorziehen. Bei Schnee und Eis ist dieser Schuh jedoch unverzichtbar. Sandra gefällt besonders, dass der Alpine Pro auch auf Asphalt inklusive gemischtem Gelände sehr gut performt, und das ist es, was sie als Stadtbewohnerin am häufigsten vorfindet. Hier kommt ihre Bewertung in Noten:

Bewertung

1 (sehr schlecht) bis 10 (hervorragend)


Funktion / Performance Preis-Leistungs-Verhältnis Verarbeitung/Haltbarkeit Design/Attraktivität
8/10 7/10 9/10 8/10

Dynafit Ultra 100 – gestestet von Marie

Marie arbeitet als Supply Chain Managerin im Einkauf bei CAMPZ. Sie geht seit einigen Jahren mehrmals pro Woche regelmäßig laufen. Trailschuhe hatte sie bisher noch nicht in Gebrauch und sie ist sehr gespannt auf das Laufen im Gelände mit Schuhen, die eine viel stärker profilierte Sohle haben, als sie es von ihren Straßenlaufschuhen gewohnt ist.

Grip und Sohlenkonstruktion

Beim Ultra 100 handelt es sich laut Hersteller, wie der Name bereits vermuten lässt, um einen optimal gedämpften Trailrunning-Schuh fürs Ultra-Running, speziell für sehr lange Läufe in den Bergen. Marie war mit der Performance des Schuhs, vor allem was den Grip betrifft, auf ihren langen Läufen in matschigem, steinigem Gelände, aber auch auf Waldboden und Asphalt sehr zufrieden.

Wie der Feline SL verfügt der Ultra 100 über eine POMOCA-Außensohle und den POMOCA-Gliding-Path in der Lauffläche. Allerdings steht der Ultra 100 vom Einsatzzweck eher dem Alpine Pro näher, denn beide sind ja für die längeren Distanzen gemacht. Während der Alpine Pro es vor allem mit schroffem, anspruchsvollem Gelände aufnehmen kann, steht beim Ultra 100 eher der Komfort auf den vielen Laufkilometern im Fokus. Daher hat der Ultra 100 – ganz im Gegenteil zum Alpine Pro – eine weiche Mittelsohle. Den Heel Preloader hat er allerdings mit dem Feline gemeinsam, sodass auch der Ultra einen sehr guten Halt im Schuh gibt, was Marie begeistert hat.

Der Ultra hat im Vergleich zu den anderen beiden Modellen das größte Schuhvolumen und das höchste Gewicht (540 Gramm pro Paar). Es handelt sich ebenfalls um einen Neutralschuh, allerdings beträgt die Sprengung beim Ultra 100 nur sechs Millimeter, was einen etwas aktiveren Laufstil fordert.

Die Passform

Der Ultra 100 hat im Vergleich den größten Mesh-Anteil und außer etwas transparentem FlexiFilm keine verstärkenden Elemente auf dem Obermaterial. Nur der Hacken ist durch den Heal Preloader massiver gehalten. Ansonsten haben wir es hier mit dem flexibelsten Schuh im Vergleich zu tun. Marie empfindet den Ultra 100 als sehr bequem und ihr gefällt, dass sich der Schuh gut an den Fuß anpasst.

Interessante Details

Auch der Ultra 100 verfügt über das „Invisible Lacing-System“, also eine flexible Lasche, die hier allerdings aus Mesh-Material besteht, und unter der klassische Schnürsenkel verstaut werden.

Marie gefiel auch die Farbgebung: Ihr Schuh war in Neongelb und Blau gehalten. Auch Julia war glücklich mit dem frischen Türkis und Sandra wählte eine dezentere Version in grau mit pinken Akzenten, passend zur Laufbekleidung, die sich bereits in ihrem Schrank befand. Generell ist die Farbpalette der Trailrunning-Schuhe von Dynafit sehr erfrischend bunt.

Maries Fazit

Der Ultra 100 ist hervorragend verarbeitet und Marie konnte nichts Negatives an diesem Schuh feststellen. Sie war begeistert von der Passform, dem Komfort und dem Grip.

Da Ultra-Distanzen und Anfänger*innen-Level sich nahezu ausschließen, werden erfahrene Lang- und Bergstreckenläufer*innen am meisten von diesem Schuh profitieren. Angesicht der sehr guten Verarbeitung betrachtet Marie das Preis-Leistungsverhältnis als gerechtfertigt. Hier sind ihre Noten:

Die Passform der Dynafit Ultra 100 Laufschuhe

Bewertung

1 (sehr schlecht) bis 10 (hervorragend)


Funktion / Performance Preis-Leistungs-Verhältnis Verarbeitung/Haltbarkeit Design/Attraktivität
10/10 9/10 10/10 8/10

Gesamtfazit

Dynafit erfüllt und übertrifft teilweise alle Erwartungen, die Läufer*innen an einen speziellen Trailschuh für alpinen Laufsport haben können. Keines der Modelle ließ die Testerinnen jemals im Stich, wenn es um Grip auf losem, matschigem Untergrund und guten Halt im Schuh ging. Diese Qualitäten wurden sowohl mit der POMOCA-Sohle und dem Heal Preloader erzielt als auch mit der VIBRAM®-MEGAGRIP-Sohle und dem „Rubber Tension Konzept“. Trotz aller Robustheit sind die Schuhe leicht und renntauglich. Ihre Stärken spielen sie allerdings tatsächlich bei Schnee und in sehr anspruchsvollem Gelände aus. Letzteres treffen Stadt- und Flachlandbewohner*innen eher selten an. Deshalb profitieren Läufer*innen in alpinem Gelände am ehesten von den Schuhen.

Für Einsteiger*innen und Fans kürzerer knackiger Runden eignet sich der Feline SL mit seinen Allrounder-Qualitäten am besten. Der Alpine Pro ist, wie der Name schon sagt, der Schuh fürs schroffe Gelände auf längeren Distanzen. Der Ultra 100 hingegen eignet sich für die Langstreckenläufer*innen, denen Komfort wichtiger als Geröllschutz ist. Da kann der Lauf auch mal durch gemäßigteres Gelände gehen. Alle drei Paar Trailschuhe von Dynafit spielen in Sachen Geländetauglichkeit in einer anderen Liga als die Schuhe, die unsere Tester*innen bisher kannten. Sie machen Lust auf mehr – mehr Berge, mehr anspruchsvolles Gelände, mehr Trailrunning.


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